1928: Köln, Kino Lichtspiele des Westens
Bericht uit: Nieuwe Rotterdamsche Courant 01-12-1927
Amersfoortsch Dagblad De Eemlander 1 december 1927 pagina 6 (68).jpg
De Gooi- en Eemlander 02-12-1927
1928: Zur Eröffnung warben die Lichtspiele des Westens am 19. Mai 1928 mit einem
„Festprogramm“ im Kölner Stadt-Anzeiger.
Im Mittelpunkt stand der Film „Der
Orlow“ nach Motiven der gleichnamigen Operette. Der zweite Teil des Spielplans
verzeichnete eine „lustige Künstlergeschichte“ - „Rampenlicht“ - „ferner
interessante Aufnahmen vom Wintersport in den bayerischen Bergen und
LDW-Spezialberichte (Neues aus aller Welt).
Begleitet wurde das Filmprogramm von
der ersten „großen Standaart-Kino-Orchester-Orgel mit Fernwerk, gespielt von
Pierre Palla, Amsterdam“.
1932 spielten die L.D.W. u.a. „Hitlerjunge Quex“ und
kündigten das Programm als „Jugendfestvorstellung mit großen Beiprogramm an und
um die Hälfte verbilligtem Eintrittspreis für Jugendliche.
1934 wurden die
Jugendfestvorstellungen als Jugendfilmstunden, die allen Jugendlichen unter 18
Jahren und allen Angehörigen der HJ-Jugend offenstanden, fest
institutionalisiert.
Die Lichtspiele des Westens verfügten 1928 über die erste Kölner Kinoorgel. Die
Kinoorgel übernahm die Funktion des Orchesters. Sie verfügte über eine Fülle von
Klangimitationen und naturgetreue Geräuschkulissen. Eingesetzt wurde sie während
des Films, aber auch in den Pausen. Die Bedienung des Spieltisches der Orgel
stellte hohe Anforderungen an den Organisten, den manche Firmen den Kinos mit
dem Verkauf der Orgel gleich dazu vermittelten. Neben einer musikalischen
Ausbildung musste er vor allem Improvisationstalent haben. Die Kinoorgel
erzeugte Geräusche wie Kirchenglocken, Hupe, Wind, Regen, Schiffssirenen,
Autohupen, Telefonklingeln, Pferdegetrappel, Donner, Lokomotivdampf und vieles
mehr. Die L.D.W. waren auch eines der ersten Tonfilm-Kinos. Weihnachten 1929
zeigten bereits vier Kinos in Köln Tonfilme: Das „Agrippina“ (Breite str.92/98),
der „Fränkische Hof“ (Komödienstr. 32-36), „Die Lichtspiele des Westens“ (heute
Rex) und die „Schauburg“ (Breite Str.90).
Utrechts Nieuwsblad (30-11-1927), pag. 9
194x: Das Kino wurde im Krieg von Bomben zerstört und 1951 von
dem Düsseldorfer Architekt Ernst Huhn neu aufgebaut. Am 1. August 1951
wiedereröffnete Herbert Strate unter dem neuen Namen „Rex am Ring“ die
ehemaligen Lichtspiele des Westens.
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